Nati der Frauen: Trainerin wechselt nach Deutschland

Die Nationalmannschaft der Frauen benötigt eine neue Trainerin. Martina Voss-Tecklenburg wird der Nati nach der laufenden WM-Qualifikation den Rücken kehren, um in ihr Heimatland zurückkehren. In Deutschland übernimmt sie die Frauen-Nationalmannschaft des DFB von Interimslösung Horst Hrubesch, der seit der Entlassung von Steffi Jones vor fünf Wochen im Amt ist.

Zügige Gespräche
Der SFV gab die Gespräche mit dem DFB am vergangenen Wochenende bekannt. Nur fünf Tage später waren die Verhandlungen abgeschlossen. Voss-Tecklenburg wünschte sich den Wechsel, war zu diesem aber nur bereit, wenn der DFB sie die laufende WM-Qualifikation mit der Nati beenden lassen würde. Dazu erklärte sich der deutsche Verband bereit.

Der deutsche Verband wollte die 50-Jährige unbedingt verpflichten, weil diese mit der Schweiz beeindruckende Erfolge feiern konnte. 2015 führte sie das Team erstmals zu einer Weltmeisterschaft. 2017 qualifizierte sich die Nati unter der Führung der 50-Jährigen zum ersten Mal für eine Europameisterschaft. Mit dem Sieg des Zypern-Cups 2017 konnte Voss-Tecklenburg den ersten Turniersieg in der Geschichte der Damenauswahl perfekt machen. In der laufenden WM-Qualifikation ist die Schweiz nach 5 von 8 Spieltagen souveräner Tabellenführer. Die Nati wird sich deshalb wohl mit Sicherheit für die WM in Frankreich qualifizieren, die im Juni 2019 ausgetragen wird.

Nachfolgerin noch nicht bestimmt
Beim SFV gab man sich zu einer Zeit hin, dass Voss-Tecklenburg das sportlich und wirtschaftlich lukrative Angebot aus ihrem Heimatland ausschlagen würde, um auf Dauer bei der Nati zu bleiben. Die Verantwortlichen stehen damit allerdings jetzt vor einem erheblichen Problem. Sie müssen eine Nachfolgerin bzw. einen Nachfolger finden. Bislang gibt es keinen Kandidaten. Der Segen des Erfolgs der bisherigen Trainerin wird so zum Fluch: Wer auch immer Voss-Tecklenburg folgt, muss sehr große Fußstapfen ausfüllen.

Keine Kommentare