FC Zürich: Die Wahrheit hinter van Ecks Entlassung

Für die meisten Fans dürfte es bislang bestenfalls eine Randnotiz gewesen sein: Der FC Zürich hat in diesem Sommer die Zusammenarbeit mit Co-Trainer René van Eck beendet. Der 53-Jährige war vor allem für zwei Dinge bekannt: seine volle Gesichts- und Kopfbehaarung sowie seine wenigen Minuten als Cheftrainer im Cup-Finale, als er den des Innenraums verwiesenen Ludovic Magnin vertreten musste. Manch ein Fußballfreund wird sich vielleicht auch noch daran erinnern, dass der Niederländer lange Assistent beim FC Luzern war, hier sogar als Kandidat auf den Cheftrainer-Posten galt, dann aber von Investor Bernhard Alpstaeg den Rat ans Herz gelegt bekam, er solle zum Friseur gehen. Die Hintergründe von van Ecks Entlassung in Zürich wurden bislang nicht öffentlich gemacht – dabei sind sie dramatisch.

Entlassungsgrund: Wunsch nach Gehaltserhöhung

Es war Magnin, der unfreiwillig offenbarte, dass hinter der Entlassung van Ecks mehr steckte als angenommen. Es schnüre ihm den Hals zu, wenn er über seinen Assistenten sprechen müsse, gab der Trainer des FCZ in einem Interview zu Protokoll. Kurz darauf wurden die Hintergründe bekannt: Der Niederländer hatte in seiner Familie mit zwei schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen. Dadurch wurde der 53-Jährige vor eine brutale Wahl gestellt: Er konnte entweder in seine Heimat zurückkehren oder seine Familie aus der Ferne besser finanziell unterstützen.

Der 53-Jährige wollte zu seiner Verpflichtung beim FC Zürich stehen. Er wurde deshalb bei seinem Präsidenten Ancillo Canepa vorstellig und bat wegen der persönlichen Tragödie um eine Gehaltserhöhung. Wie „zentralplus“ berichtet, war van Eck dabei nicht gierig. Er bat demnach um ein branchenübliches Salär nach der Gehaltserhöhung – dies bedeutet, dass der Niederländer bislang unterdurchschnittlich bezahlt wurde.

Bei Canepa biss er damit auf Granit. Der Präsident lehnte nicht nur den Wunsch nach einer Gehaltserhöhung ab, sondern feuerte den bisherigen Co-Trainer auf der Stelle. Es dürfte nicht nur Magnin den Hals zuschnüren, wenn man diese Geschichte hört.

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