FC Basel: schmerzende Transfers gegen das strukturelle Minus

Es ist gar nicht lange her, da war der FC Basel nicht nur das Maß der Dinge in der Schweiz, sondern schickte sich sogar in der Champions League an, ein sicherer Kandidat für die KO-Runde zu werden. Wie es weiterging, ist bekannt: YB Bern lief dem FCB den Rang ab. Finanziell geriet der Verein in schwere Fahrwasser durch einen Besitzerwechsel. Die Corona-Pandemie sorgte zudem für erhebliche weitere wirtschaftliche Probleme. Basel hat derzeit mit einem strukturellen Defizit im zweistelligen Millionenbereich zu kämpfen. Welche düsteren Folgen dies hat, zeigt der aktuelle Transfermarkt. Schmerzhafte Abgänge müssen das Minus ausgleichen.

Cabral und Zhegrova verlassen den Verein

Edon Zhegrova nahm schon vor einigen Tagen Abschied von den Bebbi. Er wechselt für eine Ablöse von 7,5 Millionen Franken zum OSC Lille. Nun folgte auch Arthur Cabrals Abgang. Dieser schließt sich dem AC Florenz an, um hier die Nachfolge von Dusan Vlahovic anzutreten. Jener wechselt für 75 Millionen Euro zu Juventus Turin. Umgerechnet 16 Millionen Franken dieser Summe investiert der ACF, um sich Cabral zu sichern. So scheint es, dass Basel 23,5 Millionen Franken in diesem Winter eingenommen hat. Tatsächlich ist es aber deutlich weniger.

Basel muss einen Teil der Ablösen weiterreichen

Bei beiden Spielern muss der FCB einen Teil der Ablösesummen an die Ex-Vereine weiterreichen, da sich diese die entsprechenden Klauseln gesichert haben. Genk, vorheriger Arbeitgeber von Zhegrova, erhält 15 Prozent der 7,5 Millionen Franken. Cabrals Ex-Verein Palmeiras darf sich sogar über fast 30 Prozent freuen. Hinzu kommen dem Vernehmen nach große Beraterhonorare. Insgesamt rutscht die Summe damit deutlich unter 20 Millionen Franken. Es sollte reichen, um das wirtschaftliche Minus zu kompensieren. Aber das sportliche Defizit wiegt schwer.

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