Auflösung der Jugendarbeit beim FC Basel

Erneut ist der FC Basel in den Schlagzeilen gelandet. Die Mannschaft von Trainer Marcel Koller wird es künftig wie der FC Bayern München handhaben und sich aus dem Kinderfußball zurückziehen. Zahlreiche Eltern sind enttäuscht und suchen nach Antworten. Die Entscheidung des FC Basel lässt sich darauf zurückführen, dass die Entscheidung aufgrund der Interessen der Kinder getroffen wurde. Der Vizemeister wird also seine Sportschule für Kinder auflösen. Alle Eltern sind in den letzten Tagen darüber schriftlich informiert worden, so der FC Basel in einer Stellungnahme. Es ist nicht verwunderlich, dass nicht nur bei den Eltern eine große Verwunderung und Ernüchterung herrscht. Selbst die Trainer der Teams G7, F8, F9 rot und F9 sind von dieser Entscheidung überrascht worden. Wenige Tage nachdem vom Bundesrat 500 Millionen Franken für den Sport angekündigt wurden und nachdem sich auch die Diskussionen rund um die Gehaltszahlungen in den Hintergrund gerückt haben, hat der Vizemeister nun für einen Paukenschlag gesorgt. Es trifft ausgerechnet die Jugendabteilung, welche für den Leistungssport von enormer Bedeutung ist.

40 Kinder stehen von einem Tag auf dem anderen auf der Straße

Die Auflösung wurde aufgrund von strategischen Gründen getroffen, so die Verantwortlichen des FC Basel. Von einer sozialen Verantwortung kann keinesfalls die Rede sein. Betroffen sind beim FCB rund 40 Kinder, welche künftig nicht mehr zusammenspielen oder trainieren werden. Solche Szenarien sind allerdings nicht vollkommen neu. Mit Ende der Saison 2021/2022 meldet auch der FC Bayern München seine Jugendschule ab. Der Grund hierfür ist, dass die Kinder längere Zeit ohne Leistungsdruck auskommen sollen. Sie können sich in ihrem Heimatverein weiterentwickeln. Ähnliche Überlegungen stellte jetzt auch der FC Basel an und teilte seine Entscheidung kürzlich mit. Ab der U10 oder U11 sollte überlegt werden, talentierte Spieler zu holen und zu trainieren. Um Geld geht es dem FC Basel nicht. Die Verantwortlichen des Vereins betonen ausdrücklich, dass zum Wohl der Kinder gehandelt wurde. Ob das die Eltern und natürlich auch die Kinder ähnlich sehen, ist selbstverständlich anzuzweifeln. In den meisten Fällen wird der Traum der Jugendlichen von einer großen Karriere als Profifußballer zerplatzen. Die Entscheidung ist jedoch gefallen und die Eltern und Kinder müssen sich damit wohl oder übel ganz einfach abfinden.

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